Bereits seit einer Woche läuft im Babylon in der Rosa-Luxemburg-Straße das Festival „DOK – DDR – Umsonst“ mit 180 Filmen aus 44 Jahren. Für Leute aus unserem Kiez ist besonders der kommende Freitag interessant. Dann wird um 22:15 Uhr der Film „Berlin – Auguststraße“ von Günter Jordan gezeigt. Aus der Ankündigung:
Berlin – Auguststraße DDR 1979, R: Günter Jordan, 79 Min
Spandauer Vorstadt, Arbeiterwohngegend – vier Monate beobachtet Regisseur Günter Jordan die Schule in der Auguststraße 22. Die Kinder kommen aus der Rosenthaler, Koppen- und Gipsstraße und kennen keinen Neubaukomfort, aber sie lieben ihre Straße mit dem unverwechselbaren Berliner Milieu.
Im Fokus des Dokumentarfilms steht zum einen der junge, unkonventionelle Lehrer Bodo Jäger, der seine Schüler zu Diskussionen auffordert, Widerstand provoziert, aber zugleich Disziplin und Pflichtbewusstsein verlangt. Ihm geht es vornehmlich um demokratische Freiheiten und individuelle Selbstbestimmung. Auf der anderen Seite widmet sich der Filmemacher – ursprünglich selbst Lehrer – dem Mädchen Petra, jüngstes Kind einer elfköpfigen Familie. Ihre Mutter ist allein erziehend und berufstätig, einer ihrer Brüder sitzt im Gefängnis.
Ein inhaltlich aufschlussreicher Film mit Bildern nicht nur von der alten Auguststraße. Auch die Große Hamburger Straße, der Hackesche Markt, die Oranienburger Straße und der Berliner Dom zeigen den Zustand von Berlin Mitte vor über 35 Jahren.
Bei allen Filmen in der vierwochigen reihe heißt es: Eintritt frei!
Babylon: DOK – DDR – Umsonst