Die Schauspielerin Marie-Sarah ist auch nach 29 Umzügen noch ständig auf dem Sprung: will am liebsten viele Leben in einem, und kämpft doch mit Unsicherheit und Geldproblemen. Die Journalistin Claudia, deren Eltern ihre Lebensführung für wenig zielgerichtet halten, wagt sich ans Abenteuer Familiengründung. Und Mona, die sich nach einer Jugend in Palästina die Freiheiten westlicher junger Frauen erst erkämpft hat, sieht sich durch eine Erkrankung sehr konkret mit der Frage konfrontiert, die ihre Altersgenossinnen immer wieder wegschieben: Wie lange kann ich mich entscheiden?
Sie alle schwanken auf der Suche nach Erfüllung zwischen Ankommen-Wollen und der Sorge, sich zu früh festzulegen, zwischen Möglichkeiten, Zweifeln und Zeitdruck. Im Dialog von Müttern und Töchtern entsteht ein sensibles Gemälde einer Frauengeneration, die wie keine zuvor ihr Leben selbst gestalten kann.
Weitere Infos zur Dokumentation „Alles was wir wollen“ auf
www.alleswaswirwollen.de
Gemeinsam mit der SelbstHilfeInitiative Alleinerziehender (SHIA) e.V. laden wir zum Filmabend ein. Wie geht das „Frau sein“ heute eigentlich in diesem Land? Alles scheint möglich, wenn man jetzt als Dreißigjährige ins Leben startet, denn die globalisierte Welt bietet mehr Optionen denn je. Auf der anderen Seite sind Vorstellungen, die einst solide zementiert schienen, ordentlich ins Wanken geraten: Niemand glaubt mehr an die liebessichernde Wirkung eines Eherings; ein Studienabschluss führt nicht zwangsläufig zur Festanstellung – von der Rente ganz zu schweigen. Die Modelle älterer Generationen bieten deren Töchtern keine Orientierung mehr, und die Mütter sehen halb bewundernd, halb verständnislos dabei zu, wie sich diese im Überangebot der großen Freiheit ihren eigenen Weg bahnen. Über drei Jahre hinweg begleitete Regisseurin Beatrice Möller drei Frauen auf ihrer individuellen Suche nach dem richtigen Lebensentwurf.
Ort: Nachbarschaftshaus
Fehrbelliner Str. 92
10119 Berlin
Zeit: 29. August 2014, 16.30 bis 19 Uhr
Kinderbetreuung möglich