Gestern hat der Senat das Sanierungsgebiet Teutoburger Platz aufgehoben. Wir zitieren die betreffende Pressemeldung des Senats vollständig:
„18 Jahre nach dem Beginn der Planungen ist das Areal rund um den Teutoburger Platz in Prenzlauer Berg nun auch offiziell kein Sanierungsgebiet mehr. Der Senat hat heute den Status „Sanierungsgebiet“ für dieses Quartier aufgehoben und dazu die von Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Michael Müller vorgelegte „Dreizehnte Verordnung zur Änderung von Verordnungen über die förmliche Festlegung von Sanierungsgebieten“ beschlossen. Bei dem Quartier handelt es sich um eines der drei letzten Sanierungsgebiete des Ersten Gesamt-Berliner-Stadterneuerungsprogramms (1993-1995). Damit sind bisher 20 der 22 geplanten Sanierungsvorhaben dieses Programms abgeschlossen.
Senator Müller: „Durch die Maßnahmen im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms hat sich das Sanierungsgebiet Teutoburger Platz als Wohnstandort etabliert, der bevorzugt von Familien nachgefragt wird. Zu dieser erfolgreichen Entwicklung entscheidend beigetragen haben die gebietsübergreifende Qualifizierung des öffentlichen Raums sowie der sozialen und kulturellen Infrastruktureinrichtungen. Dabei war uns wichtig, dass die charakteristische gründerzeitliche Struktur erhalten bleibt und behutsam ergänzt wurde. Berlin und der Bund haben dafür insgesamt 109 Mio. € bereitgestellt.“
Die Sanierungsmaßnahmen rund um den Teutoburger Platz hatten das Ziel, das Quartier für Familien attraktiv zu machen, die Infrastruktur vor Ort zu verbessern und dadurch das Gebiet insgesamt aufzuwerten ─ mit Erfolg, wie sich inzwischen zeigt. Das Gebiet mit seiner typischen Mischung aus Wohnen, Arbeiten und sozialer Infrastruktur hat sich zu einem citynahen Wohngebiet mit einem attraktiven Stadtbild entwickelt ─ ein Areal, das besonders für junge Familien interessant ist. So ist die Zahl der unter Sechsjährigen im Sanierungszeitraum von 290 auf 798 gestiegen. Positiv schlägt auch die Entwicklung der Einwohnerzahlen insgesamt zu Buche. Ihre Zahl ist seit Beginn der Sanierung um 30 % von 6.456 auf 8.400 gestiegen.
Ein Schwerpunkt des Sanierungsvorhabens war die Verbesserung des Wohnumfeldes. Außerdem ging es um die Ansiedlung von sozialen und kulturellen Einrichtungen im Kiez. Dazu gehörte u.a. die Bereitstellung von Baulücken für Grünflächen, Spielplätze oder andere soziale Einrichtungen. Im Rahmen des Sanierungsprojekts wurden 3.444 Wohnungen (76 %) der 4.535 erneuerungsbedürftigen Wohnungen umfassend modernisiert oder instand gesetzt. Knapp 600 Wohnungen erhielten dazu eine Förderung in den Programmen Bauliche Selbsthilfe und Soziale Stadterneuerung, die an eine Belegungs- und Mietpreisbindung gebunden ist. Mit Grundrissveränderungen im Wohnungsbestand und Neubauten wurden familienfreundliche größere Wohnungen geschaffen. Im Wohnungsneubau entstanden etwa 210 überwiegend familienfreundliche Wohnungen in freifinanzierten Projekten.
Ein besonderes Augenmerk legten die Planer auf die Sanierung oder Neuerrichtung von Schulen oder Kindertagesstätten im Kiez. Dafür standen finanzielle Mittel unterschiedlicher Programme zur Verfügung. Zwei weitere Grundschulen wurden saniert bzw. für den Ganztagsbetrieb ausgebaut. Die denkmalgerechten Sanierungsarbeiten der wichtigsten Kiezstraßen (Kastanienallee und Oderberger Straße) sollen noch in diesem Jahr mit der Fertigstellung der Kastanienallee abgeschlossen werden.“
Der Regierende Bürgermeister: Neue Impulse für citynahes Wohnen – Saniertes Quartier am Teutoburger Platz zieht besonders junge Familien an
Stimmen zum Ende des Sanierungsgebietes Teutoburger Platz:
Prenzlauer Berg Nachrichten: Sanierung war einmal
Prenzlberger Stimme: Sanierungsgebiete: Da war es nur noch eins…