Geheimnisvolles Treiben lockte am Nachmittag des Volkstrauertages Neugierige auf den Teutoburger Platz.
Am Rande des Platzes zur Templiner Straße hin entstand ein tiefes Loch, welches insbesondere das starke Interesse der »Nachwuchskräfte« hervorrief, die freudig mitschaufelten.
Gleichzeitig zogen weitere zahlreiche Freiwillige mit einer Schubkarre »bewaffnet« zu dem noch unbebauten Grundstück, welches links von der neuen Pfefferberg-Zufahrt liegt. Dort fristete seit geraumer Zeit der von seinem bisherigen Standort vor der Tchoban-Foundation – Museum für Architekturzeichnung – entfernte Weissdorn sein karges Leben.
Wir wurden hellhörig, als die neue Aufpflasterung vorgenommen wurde und klar war, dass der Baum dort nicht mehr stehen würde. Nach einigen Telefonaten und Ortsterminen mit den betroffenen Akteuren gelang es dem Verein, den Baum gerade noch rechtzeitig vor dem Einbruch des Winters vor dem sicheren AUS zu retten.
Wir versuchen, das Ganze zu verstehen, können aber nicht dafür garantieren, dass wir die uns zur Verfügung stehenden Informationen richtig bewertet und richtig einsortiert haben.
Ursprünglich waren an dem betreffenden Standort drei Baumscheiben verzeichnet. Durch den Abbruch der alten Bebauung im letzten Jahr (Seufz!), sowie der Neubebauung des Grundstücks und, dadurch bedingt, eine mittige statt seitlich links liegende Zufahrt zum Pfefferberg-Gelände, mussten Bäume weichen. Einer davon ist nun »unser« Weissdorn. Wie sich die Sachlage der anderen nun fehlenden Bäume darstellt, entzieht sich unserer Kenntnis, bisher – wir bleiben am Ball!
Für den nun umgezogenen Weissdorn gab es wegen der veränderten Verkehrsführung einen Antrag auf Baumfällung, dem auch stattgegeben wurde. Die »Fällung« muss nicht unbedingt heissen, dass ein Baum gefällt wird. In unserem Fall wurde er entfernt und gelagert. Die hier vorgenommene »Fällung« wurde gegenüber dem Bezirksamt finanziell abgegolten und entspricht geltenden Regeln.
In Absprache mit dem Grünflächenamt wurde der neue Standort ausgewählt, der bisherige »Besitzer« des Weissdorns erklärte sich mit dem Verfahren einverstanden – immerhin ist es für ihn nun die einfachste Lösung, denn wir haben ihm Kosten und Arbeitsaufwand erspart. Vielleicht ist ja im Frühjahr/Frühsommer ein umfangreiches Freibier seinerseits für den Verein drin. Wir freuen uns schon jetzt auf Terminangebote!
Heute gab es das nicht, aber nach erfolgreicher »Umtopfung« und Einpflanzung gab es dann noch im Platzhaus Starkkaffee verbunden mit der genüsslichen Einnahme von Kuchen und Plätzchen aus vereinseigener Produktion.
So gab es heute auf dem Teutoburger Platz nichts zu trauern und das Volk war fröhlich!