Das Gebiet Teutoburger Platz gehört zu den Altbauquartieren des 19. Jahrhunderts, die ringförmig um den alten Stadtkern Berlin-Cölln entstanden sind. Prägend ist eine geschlossene, gründerzeitliche Miethausbebauung. Dienstleistungen, Einzelhandel und kulturelle Einrichtungen dominieren das Stadtbild im Quartier.
Seit dem Jahre 1994 ist das Gebiet um den Teute nach §142 Baugesetzbuch (BauGB) förmlich festgelegt als Sanierungsgebiet. Das Sanierungsgebiet wird im Norden begrenzt durch die Eberswalder Straße, im Westen durch die Schwedter und die Choriner Straße, im Osten durch die Schönhauser Allee und im Süden durch Lottum- und Fehrbelliner Straße. Das Gebiet hat eine Gesamtfläche von 49,7 Hektar, es ist also etwa einen halben Quadratkilometer groß. Wahrscheinlich wird das Quartier im kommenden Jahr als Sanierungsgebiet aufgehoben. Die Firma TOPOS Stadtforschung hat als Abschlussuntersuchung den Stand der sozialen Entwicklung unter dem Titel „Sozialstruktur und Mietentwicklung im Sanierungsgebiet Teutoburger Platz 2012 – Überprüfung der Ergebnisse der Sanierung“ dokumentiert.
In der Studie findet sich die hier gezeigte Grafik zur Einwohnerentwicklung im Sanierungsgebiet Teutoburger Platz. Kurz vor der Wiedervereinigung am 30. Juni 1990 hatte das Gebiet 6.800 Einwohner. Die Zahl der Bewohner sank in der Nachwendezeit auf ein Minimum von 6.075 Einwohnern im Jahr 1997. Danach stieg die Einwohnerzahl von Jahr zu Jahr. Heute wohnen hier 8.400 Menschen. Der kleine Knick zwischen den Jahren 2008 und 2009 zeigt keine tatsächliche Verringerung der Einwohnerzahlen an sondern ist das Ergebnis der Bereinigung der Ausländerzahlen durch das Amt für Statistik.
Quelle: STERN: Sozialstruktur und Mietentwicklung im Sanierungsgebiet Teutoburger Platz 2012 – Überprüfung der Ergebnisse der Sanierung, Seite 9