Kleingärtner kämpfen um Famos, jeden Montag ab 18 Uhr Protest, gegen die Zerstörung der Gärten !!!
Die Kleingartenanlage „Famos“ in Pankow ist ein grünes Idyll, dem jetzt der Abrissbagger droht. Die Deutsche Bahn hat einen Teil des Grundstücks verkauft und den Laubenpiepern gekündigt.
„Wir sollen hier weg, damit Luxuswohnungen gebaut werden können“, klagt Kleingärtner Cosmo Berger (48). Eine Frechheit sei das, finden auch die Anwohner der umliegenden Häuser. „Gekündigt wurde uns angeblich wegen Eigenverwertung und weil wir nur Zwischennutzer seien“, schimpft der Vorsitzende der Pankower Gartenfreunde Wolfgang Wölfer. Ein Hohn sei das nach 90 Jahren Kleingartengeschichte von Famos.
Wütend auf die Bahn ist auch der Berliner Landeschef der Linken, Klaus Lederer: „Die Bahn schielt nur auf die Börse, deshalb der Verkauf. Ihre eigentliche Aufgabe, den S-Bahnverkehr, kriegt sie aber nicht hin.“ Auch die Politik müsse deshalb Druck machen. Ein Bundesunternehmen habe auch eine soziale Verantwortung.
Hilfe im Kampf für ihre Anlage bekommen die Kleingärtner auch vom Bezirk Pankow. Ex-Baustadtrat Michail Nelken (Linke): „Wir werden alles tun, was möglich ist, um Famos so zu erhalten, wie es jetzt ist.“ Im Bauausschuss des Bezirks würden mögliche Bauanträge deshalb sehr genau hinterfragt, ergänzt Peter Brenn von der BVV (Grüne). Und Wölfer von den Gartenfreunden gibt sich kampfbereit: „Wir geben keinen Quadratmeter Grün für Beton ab.