Die Ausschaltung der Schwachen ist der Tod der Gemeinschaft

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Die Kirche von Unten entstand 1987 als Zusammenschluss von Gruppen der Offenen Arbeit, von Friedens-, Umwelt-und 2/3 – Welt-Gruppen, welche in der DDR nur im Rahmen der Evangelischen Kirche agieren konnten. Aber auch hier waren sie mit ihren Inhalten an Rand gedrängt und so beschlossen sie gemeinsam einen “ Kirchentag von Unten “ in Berlin zu gestalten.
Dies war damals das bis dahin größte Zusammentreffen der politisch und kulturellen alternativen Menschen in der DDR.
Auch heute ist die KvU Freiraum für junge Leute, die sich im kulturellen Mainstream nicht wieder finden, für Leute, die sich im ( partei-) politischen Spektrum nicht vertreten fühlen und überhaupt für Leute mit wenig Geld, deren Räume in dieser Stadt immer geringer werden.
Die KvU ist offen für alle, unabhängig davon, ob sie ehrenamtlich mitgestalten oder einfach nur als Besucher die Angebote nutzen wollen.
Seit 1992 befindet sich die KvU nun in den Räumen in der Kremmener Straße 9-11 in Mitte. Die Räume in den Arkonahöfen wurden größtenteils selbst von Ehrenamtlichen ausgebaut und über viele Jahre wurde viel Geld und Liebe in die Instandhaltung gesteckt.
Umso trauriger ist es nun, dass die KvU aus ihren Räumen vertrieben werden.
Zum 31.12.2012 laufen die Mietverträge aus und sollen seitens der Vermieter darüber hinaus nicht verlängert werden.
Als Begründung wurde die geplante LUXUS Sanierung und Umwandlung in Eigentum geplant.
WIR fordern:
-den Erhalt der KvU…Gegen die Verdrängung sozialer und subkultureller Einrichtungen !

4 Kommentare

  1. was für ein Jammer – der Tsunami of gentrification bildet einen Sog, und für Prenzlauer Berg steht das Zentrum nur wenige Meter von der KvU um die Ecke in der Schwedter: Marthashof, die antisoziale Plastik.
    Ein Sog der verwüstet und vernichtet:erinnert sich noch jemand an Peter Woelck, der in diesem Strudel vor zweieinhalb Jahren förmlich ertrunken ist? http://marthashof.org/?p=Gentrifizierung
    Die Zukunft des »halböffentlichen Parks« um den wir von AIM gestritten haben, scheint nun auch entschieden, wer ist schon bereit dagegen zu klagen, dass nun, wie prognostiziert, offenbar die gated community entsteht – Leute die im Areal spazieren sollten, wurden bereits von der Security daran gehindert. http://marthashof.org/?p=aktuell
    wenn Gothe und Kirchner am 24.August vorne in der Oderberger den Hirschhof abfeiern, bleibt im Schatten die Katastrophen von Marthashof und KvU…
    http://www.berlin.de/ba-pankow/presse/archiv/20120817.1340.373858.html
    http://www.prenzlberger-stimme.de/?p=28913
    zur KvU gibt es einen wichtigen Artikel von Stefan Otto im ND, der auch nach einem halben Jahr nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat: Immowert setzt die Sense an
    Wegen Modernisierung der Arconahöfe droht dem Club »Kirche von Unten« das Ende
    http://www.neues-deutschland.de/artikel/218594.immowert-setzt-die-sense-an.html

  2. Danke..für die netten Kommentare..wenn ihr euch mit uns organisieren wollt, kommt zu den gemeinsamen treffen Donnerstag 20 Uhr KvU Kremmenerstr. 9…Wir organisieren eine Krach-Demo durch Mitte-P“Berg..gegen Sozialabbau, Verdrängung, Ausverkauf der Stadt. Für selbstbestimmte, selbstverwaltete, solidarische und unkommerzielle Räume.Gemeinsam entwickeln wir Strategien gegen diese Politik !! MITTENDRIN STATT AUßEN VOR..

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