Seit 1992 ist die Kirche von Unten (KvU) ein alternativer, unkommerzieller Treffpunkt für Jugendkultur in der Kremmener Straße. Los ging es aber schon 1987 mit dem Ost-Berliner Kirchentag – oppositionelle Gruppen wollten sich nicht vereinnahmen lassen und veranstalteten ihren eigenen Kirchentag von Unten.
Wie es dann durchgesetzt wurde, eigene Räume von der Kirche zu bekommen, berichtet ein kleiner Dokumentarfilm, der mit der Darstellung der jetzigen Situation endet: Die KvU droht zum Jahresende ihre Räumlichkeiten zu verlieren, weil „Investoren“ eine gewinnbringende Umgestaltung und Vermarktung des Gebäudes planen.
(Gut, dass wir jetzt, nach der Rettung des Schokoladens, wissen, dass derlei Investorenpläne keine Naturgesetze sind und, genügend politischen Druck vorausgesetzt, auch mal abgewehrt werden können.)
Interessanter Einblick in die Geschichte: Ausgerechnet unser aller Bundes-Gauck hat, so berichtete der Freitag, bei der Organisation des Rostocker Kirchentags 1988 einen erneuten Kirchentag von Unten unterbunden.