Seit Monaten laufen schon die Auseinandersetzungen von Beschäftigten des Kino Babylon Mitte mit ihrer störrigen Geschäftsführung. Denn auch wenn das Kino jährlich Subventionen in sechsstelliger Höhe einfährt, von einem einfachen Tarifvertrag wollen die Chefs dennoch nichts wissen. Der Fortgang des Arbeitskampfs ist im Blog ‚Prekäres Babylon‘ verfolgbar.
Die von der Linkspartei organisierte Linke Kinonacht am Freitag (25.9.) wollen UnterstützerInnen nun mal wieder zum Anlass nehmen, die BesucherInnen des Kinos auf den Arbeitskampf aufmerksam zu machen. Um die Beschäftigten zu unterstützen, fordern sie dazu auf, das Babylon solange zu meiden, bis sich die Geschäftsführung auf die Verhandlung eines Haustarifvertrags einlässt.
Ungewöhnlich ist sicherlich, dass die anarchistische Kleinst-Gewerkschaft Freie ArbeiterInnen Union (FAU) die Babylon-Angestellten bei ihren Verhandlungen unterstützt und vertritt. Das hat den Riesen Verdi anscheind dazu veranlasst, sich von den Protesten zu distanzieren und auf die Seite der Geschäftsführung zu stellen. Doch auch Verdi-Mitglieder, die im Babylon arbeiten, tragen die Proteste mit und geben der FAU Rückendeckung.