Vom 16 . Mai bis 27. Juni 2009 werden in der Schwedter Straße neue Bilder der in Berlin und Paris arbeitenden Malerin Ulrike Seyboth gezeigt. Die Leinwände von Ulrike Seyboth haben fast immer das Maß des menschlichen Körpers. Große weiße Formate bilden die „Papiere“ ihrer Handschrift. Auf ihnen werden durch den gekonnten Umgang mit Spontanität und Zufall sehr persönliche Zeichen enthüllt. Geführt durch die Hand der Künstlerin explodieren Rot- und Rosatöne gleichzeitig in zärtlicher Liebe und Heftigkeit. Sich wiederholende Zeichen bevölkern die Grammatik der Malerin, rufen die ecriture automatique der Surrealisten herauf. Ulrike Seyboths Bilder sind nicht abstrakt: sie sind ein Abstraktionsprozess ihrer Erfahrungen; Offenbarungen ihres Gelebten. Die Ausbalancierung der Formen geben den Bildern eine ganz eigene Poetik; zwischen leichtem Schweben der Arabesken und der Geschlossenheit der Strukturen, auf welchen sich Buchstabenfragmente ihrer Erinnerung ausbreiten. So werden ihre Leinwände gleichzeitig zu verwobenen Briefen netzartiger Worte und visuell – musikalischen Experimenten.
Zur Ausstellungseröffnung am morgigen Sonnabend zwischen 19:00 und 21:00 Uhr wird das Duo Zarzuela mit Bernard Bonnet (Accordeon) und Marie Greuzat (Cello) spielen. Hörenswert!