Die FAU veröffentlicht folgende Pressemitteilung: „Kino Babylon entlässt Gewerkschafter
In der Auseinandersetzung um bessere Arbeitsbedingungen setzt die Geschäftsleitung des Kino Babylon Mitte weiter auf Konfrontation
Die Arbeitsbedingungen im Babylon sind inzwischen berüchtigt. Niedriglöhne, prekäre Beschäftigung nur mit mündlichen oder befristeten Verträgen und ein selbstherrlicher Führungsstil. Und immer wieder Kündigungen.
Schon im letzten Jahr wurde die Servicekraft Jason Kirkpatrick gekündigt, nachdem er sich für bessere Arbeitsbedingungen im Babylon eingesetzt hatte.
Nun wurde erneut einem Vorführer unter fadenscheinigen Gründen gekündigt. Für uns ist der wahre Grund klar: Benoît Robin hatte sich gerade in der FAU Berlin gewerkschaftlich organisiert, um gemeinsam mit der Belegschaft für bessere Arbeitsbedingungen im Kino Babylon zu kämpfen.
Am 13.02. wollte er an einer gewerkschaftlichen Kundgebung vor dem Babylon teilnehmen, was ihm von der Geschäftsleitung untersagt wurde. Am 11.03. kam seine Kündigung.
In beiden Fällen wurde die Kündigung ausgesprochen kurz bevor der besondere Kündigungsschutz nach sechs Monaten Beschäftigung einsetzte. Man braucht nicht viel Phantasie, um darin eine Methode zu entdecken.
„Für uns ist dies der Tropfen, der das Fass entgültig zum Überlaufen bringt. Es scheint als müsse man der Geschäftsleitung des Baylon Mitte selbst die banalsten Grundrechte der Beschäftigeten erst beibringen. Wenn Timothy Grossman und Tobias Hackel den offenen gewerkschaftlichen Konflikt haben wollen, sollen sie ihn bekommen. Für uns gibt es nur die Wiedereinstellung von Herrn Robin zu gewinnen und nichts zu verlieren. Für die Geschäftsleitung des Baylon verhält es sich, wie mir scheint, allerdings genau anders herum.“ so Lars Röhm, Sekretär des Allgemeinen Syndikates der FAU Berlin.
Aus diesem Anlass hat die FAU Berlin der Geschäftsleitung des Kino Babylon Mitte eine Frist gestezt, die Kündigung bis Montag, den 16.03.09, zurückzunehmen. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, ruft die FAU Berlin u.a. dazu auf, bei der Geschäftsleitung gegen dies gewerkschaftsfeindliche Vorgehen zu protestieren.“
via: prekba – Prekäres Babylon
Bin oft im Babylon und mag die Leute und das Programm dort. Werde mir das nächste mal gut überlegen ob ich da hin gehe. Kommentarlos sicher nicht.