Der Verein Luise Berlin bot in der Vergangenheit ein reichhaltiges Online-Informations-Portal zur Berliner Stadtgeschichte. Für geschichtsinteressierte Berliner war die Seite ein Muss, bot sie doch zu 26566 Stichwörtern Fakten über Geschichte und Gegenwart der Stadt. Doch nun ist die Seite abgeschaltet. Die Macher haben kein Geld mehr und die Stadt will nicht zahlen.
Damit die wertvollen Infos von Luise Berlin über unseren Kiez nicht verloren gehen, werden wir in den nächsten Wochen eine kleine Serie über die Straßen im Wohnquartier machen, wobei wir auf das Luise-Material zurückgreifen. Wir beginnen heute mit der Fehrbelliner Straße.
Die Fehrbelliner Straße liegt im Bezirk Mitte und im Ortsteil Prenzlauer Berg des Bezirks Pankow. Sie verläuft von der Schönhauser Allee bis zur Anklamer Straße. Ihren Namen hat die Fehrbelliner Straße seit dem 23.4.1863. Vorher hieß sie Straße Nr. 67 (Abt. XI des Bebauungsplanes).
Namenserläuterung: Fehrbellin ist eine Stadt am Südrand des Rhinluchs im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Bundesland Brandenburg. Als Bellin wurde der Ort bereits 1216/17 als Burgward erwähnt. 1294 wurde er bereits civitas (Siedlung mit einer Verwaltung) genannt. Im selben Jahr überließen die Markgrafen von Brandenburg den Bischöfen von Havelberg Bellin als Grundherrschaft.
Erst 1563 fiel die Stadt an Brandenburg zurück. Der heutige Name ist erst seit dem 17. Jahrhundert verbürgt. Fehrbellin war Hauptort des Ländchens Bellin, Eigentum der Familie von Bellin, die 1751 erlosch. Da Fehrbellin an einem wichtigen Rhinübergang lag, war es oftmals stark umkämpft. Am 18.6.1675 errang bei Fehrbellin der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm einen entscheidenden Sieg über die Schweden, der die Befreiung der Mark von schwedischer Besatzung vollendete. 1880 erhielt Fehrbellin Eisenbahnanschluß nach Paulinenaue und Neuruppin. Die Gemeinde Fehrbellin ist 268,2 km² groß und hat 9 028 Einwohner (2007).
Wikipedia über Fehrbellin