Für Parkraumbewirtschaftung am Teutoburger Platz

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Zugeparkte Kreuzungen, Einfahrten, Gehwege und Parksuchverkehr kennen wir alle. Deswegen finde ich schon lange, dass Parkraumbewirtschaftung gerade auch um den Teutoburger Platz eine gute Sache wäre. Es kostet für die AnwohnerInnen mit Autos fast nichts und für die Leute, die im Pberg ausgehen wollen oder zum Arbeiten herkommen, wird ein Anreiz gesetzt, mit den Öffentlichen oder dem Fahrrad zu kommen.

Eine Studie im Autrag des Bezirks Pankow kommt jetzt auch zu der Empfehlung, Parkraumbewirtschaftung in den Teilgebieten des Prenzlauer Berges einzuführen, die von einer Übernutzung durch den ruhenden Verkehr betroffen sind. Dazu gehört nach der Studie auch die Gegend um den Teutoburger Platz. Parkraumbewirtschaftung würde nach der Studie zu einer Entspannung des ruhenden Verkehrs führen (Auslastung dann bei 85-95 %).
Hier der Link zu der Kurzversion der Studie.
Jetzt hat sich ein Bündnis Pro Parkraumbewirtschaftung gebildet.
Organsisert wird dies von der AG Verkehr Bremer Höhe
Eine Infoveranstaltug zu der Parkraumbewirtschaftung findet am 5. März 2009 um 19 Uhr im BVV-Saal im Bezirksamt Pankow, Haus 7, Fröbelstraße 17, 10405 Berlin statt.


Dirk Jacobi

3 Kommentare

  1. In der internen Mailingliste des Anwohnervereins „Leute am Teute“ gab es zu diesem Arikel folgende Kommentare:

    TH schrieb: “ich finde es ja auch grundsätzlich gut, das nervige parken zu regulieren. allerdings hat die gängige form auch einige nachteile. ich frage mich zum beispiel, ob ein zwischen berlin und bratislava pendelnder nachbar, der aber in berlin und deutschland, geschweige denn hier im kiez, garnicht gemeldet ist, eine anwohnerparkkarte bekommen kann. wer nach allen regeln der norm und der öffentlichen ordnung lebt, für den ist es wahrscheinlich weniger ein problem.”

    GG schrieb: “Hallo Allerseits! ich unterstütze die Parkraumbewirtschaftung grundsätzlich, gerade weil es für die Kommunen bisschen Geld bringen würde, aber es gibt auch Gegenargumente (erhöhte Kontrollen, Politessinen, mangel an Flexibilität, etc) als Verein müssten wir drüber abstimmen glaube ich…
    für Leute wie der Bratislava Typ gibt es sicher Leute (ich zB) die kein Auto haben, die bereit wären ein Anwohnerausweis zu beantragen und zu verborgen oder so?”

    SR schrieb: “ich wohne in der Zionskirchstr. und habe deshalb keine Plakette erhalten, da ja bei uns keine Parkuhren stehen. Nun gibt es hier sowieso schon zu wenige Parkplätze, die jetzt auch noch von denen genutzt werden, die sonst z.B. in der Choriner Str. geparkt haben. Schließlich möchte ja jeder die Parkkosten sparen!
    Ich bin der Meinung, das durch die Parkraumbewirtschaftung nur Geld für den Staat, nicht aber Parkplätze für Anwohner und ihre Besucher geschaffen wird.”

    DJ schrieb: „das Problem ist zur Zeit, dass Du wie wir alle rund um den Teutoburger Platz direkt neben einer Zone wohnst in der der Parkraum bewirtschaftet wird. Deswegen weichen viele, die z.B. in Mitte arbeiten oder ausgehen wollen auf die Gegend um den Teute aus. Das ist die Situation, die wir jetzt haben. Das würde sich aber ändern, wenn auch um den Teutoburger Platz und in der Zionskirchstraße eine Parkraumbewirtschaftungszone eingeführt würde. Dann würdest Du einen Anwohnerparkausweis bekommen, übrigens zu Kosten die wirklich extrem niedrig sind. Das entspricht wahrscheinlich nicht mal den Verwaltungskosten.“

    KH schrieb: “Ich habe bei der Frage nach einer Parkzone um den Teutoburger Platz ambivalente Gefühle. Sicher ist das für die Autobesitzer unter den Anwohneren eine feine Sache: gegen eine vergleichsweise lächerliche Gebühr kann man ein Jahr frei parken. Zudem wird sich der Parkplatzsuchverkehr vermutlich reduzieren. In Kauf nehmen muss man dafür die grimmig dreinblickenden Ordnungshüter, die auf der Suche nach Parksündern durch den Kiez patroullieren. Und in Kauf nehmen muss man, dass manch altvertrautes Fahrzeug in dieser Gegend nicht mehr auftaucht. Das Wohnmobil des französischen Pärchens beispielsweise, das im letzten Sommer einige Wochen am Platz stand. Er spielte Akkordeon, sie Kontrabass und beide zusammen wunderschöne melancholische Lieder. Auf solche Besucher wird der Platz nach Einführung einer Parkzone verzichten müssen.”

    SR schrieb: „Das sehe ich genauso. Und frei parken kann ich z.Zt. völlig umsonst. Wenn ich eine Plakette am Auto habe, sichert mir das noch lange keinen Parkplatz zu. Außerdem ist man häufig gezwungen, auf nicht ganz legalen Plätzen zu stehen. Bis jetzt war das noch ohne einen Strafzettel zu bekommen möglich. Und denkt bitte auch an Eure Besucher, die dann tief in die Tasche greifen müssen! Da kann ein Berlinbesuch recht teuer werden.“

    TH schrieb: „Einerseits gibt es entlang der Bezirksgrenze auch mit einer Vignette doch weiterhin dann das Problem, nur auf einer der beiden Seiten parken zu können. Oder?
    Andererseits erinnert mich das ganze an die EU-Außengrenze, die – wo auch immer sie gerade liegt – vor Ort seltsame und schwierige Probleme verursacht. Und alle hoffen, dass sie dann möglichst bald weiter zieht und woanders ihr Unwesen treibt.“

  2. @ SR:
    Bitte keine Gerüchte in die Welt setzen, die nicht stimmen.
    Für Gäste von Anwohnern, die mit dem PKW kommen gäbe es eine extra Regelung. Die bräuchten definitiv nicht den vollen Preis zahlen. Und wenn sie mit den Öffentlichen oder dem Fahrrad kommen natürlich erst recht nicht.

    @ alle:
    Mir geht es eigentlich um die Sicherheit der Fußgänger, besonders der Kinder, und auch um unseren Lebensraum.

    Wie bekommen wir es hin, dass die PKWs die Bürgersteige nicht mehr zuparken?
    Das ist nämlich gerade für Kinder sehr gefährlich, wenn sie die Straße kreuzen wollen. Die falsch geparkten Autos nehmen ihnen schlichtweg die Sicht auf die Straße. Es ist wirklich erstaunlich, wie groß der Unterschied bei der Sicht auf den Verkehr ist, wennn man sich mal auf die Höhe der Kinder begibt.
    Wenn der Parkdruck geringer ist, gibt es auch weniger Falschparker. Ergo: Bessere Sicht für Kinder im Straßenverkehr.

    In der Gegend, in der wir wohnen kommen auf 1000 Einwohner nur 200 Autos.
    In anderen Stadteilen von Berlin und in anderen Städten kommen auf 1000 Einwohner auch mal locker 800 Autos. In unserer Gegend werden also die meisten Strecken von den meisten Leuten ohne Auto zurückgelegt. Und dafür nehmen die Autos einfach sehr sehr viel Platz ein.
    Ich persönlich finde Gehwegvorstreckungen, Spielplätze, Grünflächen, Zebrastreifen, nicht zugeparkte Bürgersteige, Fahrradwege, ausreichend Platz für Tische vor Kneipen etc. etc. einfach wichtiger.

  3. Ja, nachdem ich ausgiebig mit etlichen Leuten darüber diskutiert habe, bin ich auch zu dem Schluss gekommen, das ich grundsätlich wenig Lust habe auf Autos, egal von wem, und das alle Maßnamen die diese in unserm Kiez verringern, gut sind. Direkt vorm Eisladen gibt es eine Ausbuchtung damit die Kinder besser über die Straße kommen, und ausgerechnet dort parken ständig Autos…verstehe ich nicht. Und deshalb hätte ich kein Problem damit auch wenn meine wenigen Auto-Besucher (die Gegend ist doch wohl mit den öffentlichen gut zu erreichen…) etwas dazu zahlen müssten.
    Also Dirk viel Erfolg damit, und ich denke leute am teute ist bis jetzt größten Teils auch dafür.
    liebe Grüsse, Galina

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