Ende 2006 haben sich eine Reihe von BürgerInnen um den Teutoburger Platz, der Verein Leute am Teute, die Betroffenvertretung Teutoburger Platz, die anliegenden Kinder- und Schülerläden und das Nachbarschaftshaus zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie festgestellt, dass es eine Reihe von Mängeln bei der Verkehrssicherheit für Kindern am und um den Teutoburger Platz gab. Überhöhte Geschwindigkeit von Autos und baulich zu kurze Gehwegvorstreckungen waren die Hauptprobleme.
Deswegen haben wir eine Reihe von Vorschlägen ausgearbeitet. Diese haben wir als Bürgerantrag mit der Unterstützung der Bezirksverordneten Cornelius Bechtler und Klaus Mindrup in die Bezirksverordnetenversammlung eingereicht. Wir haben Anfang 2007 150 Unterschriften von BürgerInnen gesammelt, die unser Vorhaben unterstützten. Wir plädierten unter anderem für die Einrichtung einer Spielstraße rund um den Teutoburger Platz und Fahrbahnschwellen, um die Geschwindigkeit der PKWs zu mindern.
Zwar wurde unsere Vorschläge nicht eins zu eins umgesetzt, aber der zuständige Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner hatte ein offenes Ohr für unser Anliegen. So konnten wir eine Reihe von Teilerfolgen verbuchen.
Die Konsequenzen aus dem Bürgerantrag:
1. An den Kreuzungen um den Teutoburger Platz wurde an den Stellen mit den zu kurz geratenen Gehwegvorstreckungen (Zionskirchstraße und Templiner Straße) die Parkordnung geändert. Direkt neben den zu kurzen Gehwegvorstreckungen darf nur noch längs der Fahrtrichtung geparkt werden.
2. An der Gehwegvorstreckung an der Templiner Straße auf der Mitte vom Teutoburger Platz wurde die Gehwegvorstreckung farblich verlängert. So ist es für Autofahrer deutlich erkennbar, dass sie dort nicht parken dürfen.
3. Die Parkordnung in der Fehrbelliner Straße zwischen Christinenstraße und Schönhauser Allee wurde verschwenkt, um übermäßiges Beschleunigen auf diesem Abschnitt zu verhindern.
4. Auf der Schönhauser Allee wurde ein Parkverbotsschuld kurz vor der Fußgängerüberquerung Höhe Fehrbelliner Straße aufgestellt. Ziel ist, dass parkende Autos nicht die Sicht der FußgängerInnen behindern.
5. Angeordnet ist ein Zebrastreifen vor der Kaufhalle am Teutoburger Platz. Der Zebrastreifen wird 4 m breit und mit einem beleuchteten Schild ausgestattet sein. Die Umsetzung steht noch aus.
Dirk Jacobi
Bürgerinitiative „Mehr Sicherheit für Kinder am Teutoburger Platz“
Den Wortlaut des Bürgerantrags lest ihr nach dem „More“-Klick.
Betreff: Mehr Sicherheit für Kinder am Teutoburger Platz
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht:
1. Folgende Maßnahmen zu prüfen, die die Verkehrssicherheit der Fußgänger/innen am Teutoburger Platz (in den Straßenabschnitten Fehrbelliner Straße, Christinenstraße, Templiner Straße, Zionskirchsstraße) erhöhen und die Geschwindigkeit des Kfz-Verkehrs reduzieren:
o Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone.
o Aufpflasterungen bzw. Bodenschwellen.
o Einrichtung von Zebrastreifen.
2. Folgende Maßnahmen zu prüfen, die im Bereich der Fehrbelliner Straße und der Christinenstraße zu einer Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit führen:
o Einrichtung von Engstellen auf der Fahrbahn.
o Verschwenkung der Fahrbahn durch eine Änderung der Parkordnung.
o Aufpflasterungen der Fahrbahn bzw. Errichtung von Bodenschwellen.
3. Eine Verbesserung der Sichtbeziehungen vor folgenden baulich angelegten Gewegvorstreckungen durch bauliche Veränderungen oder eine Änderung der Parkordnung herzustellen:
o In der Zionskirchstraße, am Teutoburger Platz/Ecke Templiner Straße, beidseitig auf der südlichen Seite.
o Vor dem mittlerem Ausgang des Platzes, gegenüber der Eisdiele.
o Ecke Christinenstraße, auf der südlichen Seite.
o Templiner/Ecke Fehrbelliner Straße, Seite vor der Kaufhalle).
4. Die Überquerungsmöglichkeit über die Schönhauser Allee auf Höhe der Fehrbelliner Straße sicherer zu gestalten und die Einrichtung eines Zebrastreifens zu prüfen und diese mit der Verkehrslenkung Berlin (VLB) zu erörtern.
5. Die Einrichtung einer Sackgasse durch die Abhängung der Zionskirchstraße und die Anhebung auf Gehwegniveau im Bereich der Grundschule am Teutoburger Platz zu prüfen.
6. Zu Beginn der Tempo-30-Zone und an weiteren sensiblen Stellen Piktogramme auf der Fahrbahn anzubringen.
7. Das Ergebnis der Prüfaufträge auf einer Bürger/innenversammlung vorzustellen und zu diskutieren sowie zu den Punkten 3. und 4. des Antrages zu berichten.
Begründung:
Zu 1.
Der Teutoburger Platz ist die zentrale Grünfläche in dem Gebiet und wird von sehr vielen Kindern und Anwohnern aller Generationen äußerst intensiv genutzt. In der Nähe das Platzes sind viele Einrichtungen für Kinder (u.a. Kinderladen Mittenmang an der Ecke Zionskirchstraße/ Christinenstraße, Grundschule an der Templiner Straße, Nachbarschaftshaus in der Fehrbelliner Straße, Schülerladen an der Ecke Zionskirchstraße/Templiner Straße, Nachhilfeladen in der Zionskirchstraße und in Bälde eine Erweiterung des Kinderladens Mittenmang in der Christinenstraße). Aus diesem Grund ist es besonders problematisch, dass hier viele Autos zu schnell fahren. Die Autos halten sich oft nicht an Tempo 30, insbesondere in der Fehrbelliner Straße und der Christinenstraße. Verschärfend kommt noch hinzu, dass die Straßen um den Teutoburgern Platz auch als Durchgangsstrecken benutzt werden und zwar folgenderweise: 1. Kommend von der Veteranenstraße, die Fehrbelliner ganz runter bis zur Schönhauser Allee oder es wird von der Fehrbelliner abgebogen in die Christinenstraße, um dann in die Schwedter Straße zu gelangen. 2. Von der Schönhauser Allee wird abgebogen in die Fehrbelliner Straße zur Umfahrung der Torstraße und der Ampel Schönhauser/Torstraße. 3. Es wird eingebogen in die Christinenstraße von der Torstraße kommend, um auf die Schwedter Straße zu gelangen zur Umfahrung der Ampel Schönhauser Allee/Schwedter Straße.
Tempo 30 ist direkt um den Platz aufgrund der vielen Kinder, die hier spielen und die Straßen kreuzen müssen, zu schnell. Eine noch langsamere Geschwindigkeit ist notwendig, um für Sicherheit zu sorgen. Das Kreuzen der Straße könnte auch durch das Anbringen von Zebrastreifen rund um den Teutoburger Platz z.B. an den in dem Plan markierten Stellen sicherer gemacht werden.
zu 2.
Auch wenn um den Teutoburger Platz eine verkehrsberuhigte Zone eingerichtet wird, ist davon auszugehen, dass Autos in den anliegenden Strassen mit überhöhter Geschwindigkeit fahren werden. Deswegen sind zusätzliche Maßnahmen auch in diesen Straßenabschnitten erforderlich.
zu 3.
An den genannten (und im Plan markierten) Stellen sind die Gehwegvorstreckungen und die Parkordnung nicht kompatibel. Die Gehwegvorstreckungen reichen nur bis zur Hälfte der parkenden Autos. Eine Einsicht auf die Straße ist gerade für Kinder nur möglich, wenn diese sich schon weit auf der Straße befinden. An der Kreuzung Zionskirchstraße/Templiner Straße wurde vor kurzem ein Kind aus dem Schülerladen von einem Auto angefahren.
zu 4.
Die Schönhauser Allee wird an dieser Stelle von sehr vielen Personen aus dem Gebiet um den Teutoburger Platz überquert. Die Schönhauser Allee ist an diesem Punkt schlecht einsehbar (Knick der Schönhauser Allee auf der Höhe des Pfefferbergs. Autos haben aufgrund des Gefälles sehr hohe Geschwindigkeit.) Zudem wird die Markierung für Fußgänger auf der östlichen Seite und das Parkverbot auf der westlichen Seite (eine Markierung auf der Straße ist auf dieser Seite nicht vorhanden) nicht beachtet und von Autos als Parkfläche benutzt. Auch gibt es Konflikte mit Fahrradfahrern, da der auf dem Bürgersteig geführte Radweg von den Fußgängern ohne Querungshilfe (zwischen Radweg und Straße) überquert werden muss.
zu 5.
Die Templiner Straße wird von vielen Kindern auf dem Weg zur Schule überquert. Die Schließung der Straße führt zu einer deutlichen Erhöhung der Sicherheit der Kinder. Die Ausweisung der Schwedter Straße als Tempo-30-Zone wird von vielen Autofahrern übersehen. Um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen, ist es gerade im Bereich der Schule wichtig die Ausweisung der Zone deutlich zu machen.
zu 6.
Viele Autofahrer übersehen die Tempo 30-Schilder am Eingang des Tempo-30-Gebiets oder vergessen dies schon an der nächsten Kreuzung.
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