Das Platzhaus auf dem Teute wurde in den späten zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts von dem Gartenbauarchitekten Erwin Barth entworfen. Barth wirkte als Gartenbaudirektor von Charlottenburg, war aber auch in anderen Berliner Bezirken aktiv. Für den Teutoburger Platz zeichnete er den Gartenplan und das so genannte Schutzhaus, das heute schlicht Platzhaus genannt wird.
Das Platzhaus besaß eine stark gegliederte Fassade, die sich zum Platz hin durch drei rundbogenförmige Eingänge öffnete. Dahinter verbarg sich ein Aufenthaltsraum mit Sitzgelegenheiten. Das Walmdach des Hauses wies als besonderes Gestaltungsmerkmal eine Laterne auf, die zusätzlich Tageslicht in das Innere des Gebäudes brachte.
Die Intention der Barth´schen Planung war es, neben der Aufwertung der Platzsituation durch die ansprechende Architektur des Gebäudes den Bedürfnissen der Platzbesucher Rechnung zu tragen. So war ein Milchausschank integrierter Bestandteil des Hauses, der Barths Credo Planung für den Bürger widerspiegelte.
In den dreißiger Jahren erblindete Erwin Barth. Aus Verzweiflung über seine Krankheit, aber wohl auch wegen der nationalsozialistischen Machtergreifung wählte Barth 1933 den Freitod.