In Berlin wurden in diesem Jahr bereits mehrere Dutzend meist hochwertige Autos in Brand gesteckt. Nun hat die Welle der Brandstiftungen auch den Teutoburger Platz erreicht.
Pressemeldung der Polizei Nummer 3024 vom 04.10.2008 – 10:00 Uhr: „Ein Zeuge bemerkte heute früh kurz nach 1 Uhr einen brennenden Porsche Boxster in der Christinenstraße in Prenzlauer Berg und alarmierte die Feuerwehr. Diese löschte den Brand. An dem Fahrzeug entstand Totalschaden.“ In dem Fall hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
Erstaunt darüber, dass das verkohlte Gefährt schon am nächsten Morgen verschwunden war, grübelte ich ob dieser Eile. War es die dringende Spurensicherung, die womöglich nur im Labor erfolgen kann? Galt es, das geschundene Statussymbol vor weiteren Anfeindungen in Schutz zu nehmen? Oder fährt die Berliner Polizei eine überaus durchdachte Strategie gegen nächtliche Autovernichter: Dass die Folgen solchermaßen flammenden Handelns nämlich in den Kiezen möglichst nicht sichtbar werden, also einem Abschreckungseffekt auf potenziell zuziehende und vermögende Autonarren entgegen gewirkt werden möge? Wer weiß das schon… Auf diese Weise sind die AnwohnerInnen zumindest den übel beißenden Gestank, den so ein Schrotthaufens üblicherweise entwickelt, schnell wieder los geworden.